„Die jungen Kolleginnen und Kollegen wollen neutrale, unabhängige Fortbildungen haben.“

David Friedrich-Schmidt erkennt an, dass die Pharmaindustrie eine wichtige Rolle in der Forschung und der Informationsvermittlung spielt und dass ein Austausch zwischen Industrie und Anwendern von hoher Bedeutung ist. Er plädiert jedoch für ein klares Regelwerk, das mögliche Interessenkonflikte vermeidet und die Transparenz erhöht.

Er befürwortet das Multisponsoring, bei dem mehrere Pharmafirmen eine Fortbildungsveranstaltung unterstützen, die von einer Fachgesellschaft, einer Klinik oder einem Ärzteverbund organisiert wird. Dies entspricht auch den Wünschen der Ärzteschaft nach mehr Neutralität in der Fortbildung.

„Ich glaube, dass den jungen Kolleginnen und Kollegen Unabhängigkeit wichtig ist. Sie wollen neutrale, unabhängige Fortbildung haben, die nicht in irgendeiner Weise mit Marketinginteressen durchtränkt ist.“

„Industrie-Veranstaltungen haben ihre Berechtigung ohne Frage, aber das Thema ‚Wem obliegt die Zuständigkeit?‘ und die Verantwortung für Fortbildung, das ist noch mal ein anderer Diskussionspunkt an der Stelle.“

David Friedrich-Schmidt stimmt dieser These also insofern zu, als dass Veranstaltungen, die von einer einzelnen Pharmafirma ausgerichtet werden, dem Wunsch nach Neutralität aus der Ärzteschaft nicht gerecht werden können. Daher werden sie zunehmend weniger besucht werden.

Das vollständige Interview mit David Friedrich-Schmidt können Sie sich hier ansehen.